Bürohund

Bürohund – Ein Hund im Büro

Den Hund mit zur Arbeit nehmen – eine gute Idee?

In den letzten Jahren haben sich viele Tierfreunde einen Hund angeschafft. Während der Corona-Pandemie gab es einen hohen Anteil an Arbeitnehmern, die im Homeoffice gearbeitet haben. Soziale Kontakte wurden aus Vorsicht stark eingeschränkt und viele fühlten sich zu Hause allein. Im Lockdown hat dann ein Vierbeiner den persönlichen Austausch mit Familie und Freunden ersetzt. Und für manche war sehr einfach, Arbeiten und Hund zu vereinbaren. 

Jetzt, da die meisten Beschränkungen weggefallen sind, fragen sich viele Hundebesitzer: Kann ich meinen Hund mit zur Arbeit nehmen? Welche Argumente kann ich vortragen, damit ein Bürohund erlaubt wird? Welche Regeln sind wichtig, wenn ein Hund im Büro ist? Wir haben für Sie die wichtigsten Punkte zum Thema „Hund im Büro“ zusammengefasst.

Kann ich meinen Hund mit zur Arbeit nehmen?

Dass ein Hund im Büro das Arbeitsklima verbessert, da sind sich die meisten einig. Aber kann ich meinen Hund einfach mit zur Arbeit nehmen? Die Frage muss mit „Nein“ beantwortet werden. Es gibt kein Anrecht darauf, den eigenen Hund mit ins Büro zu nehmen. 

Arbeitnehmer benötigen die ausdrückliche Genehmigung der Vorgesetzten. Die Geschäftsleitung wird bei der Abwägung für oder gegen einen Bürohund verschiedene Aspekte berücksichtigen. Dazu gehören:

  • Ist der Arbeitsplatz hundefreundlich? Hier fallen schon viele Arbeitsplätze grundsätzlich weg: laute oder gefährliche Produktionsstätten, Unternehmen mit besonderen hygienischen Anforderungen, eventuell Arbeitsplätze mit Publikumsverkehr.
  • Was sagen die Kollegen? Die Mitarbeiter müssen einverstanden sein, dass ein Hund im Büro ist. Nicht wenige haben große Angst vor Hunden oder sind allergisch. In diesen Fällen wird ein Bürohund auf viel Widerstand stoßen.
  • Hat der Hund im Büro einen eigenen Platz? Ein Hund benötigt einen ruhigen Schlafplatz und Zugang zu Trinkwasser. Eine Gassi-Runde muss möglich und Platz zum Spielen vorhanden sein. 
  • Ist der Hund als Bürohund geeignet? Aggressive Hunde oder Hunde mit Angst vor Menschen sind ganz sicher nicht als Bürohund geeignet. Ein Hund im Büro muss ein freundliches und ruhiges Wesen haben und gehorsam sein. 

Auch wenn es bereits einen Hund im Büro gibt, kann daraus nicht abgeleitet werden, dass ein weiterer erlaubt ist. Zudem ist es sinnvoll, die Genehmigung für den Bürohund schriftlich festzuhalten.

Wichtige Versicherungen – nicht nur für Hunde im Büro

Egal, ob Sie Ihren Hund mit ins Büro nehmen dürfen oder nicht – als Hundehalter tragen Sie die Verantwortung für Ihren Vierbeiner. Gegen die finanziellen Risiken, die mit der Haltung des Hundes verbunden sind, können Sie sich mit den passenden Hundeversicherungen absichern. Die Hundehalter-Haftpflichtversicherung und eine Hunde-OP-Versicherung schützen Sie vor finanziellen Belastungen, die ein vom Hund verursachter Schaden oder eine Operation auslösen können. Eine Tierkrankenversicherung bietet einen Rundum-Schutz beim Tierarzt.
 

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Die HanseMerkur kennt die Risiken, die das Leben mit einem Vierbeiner mit sich bringt und bietet allen Hunde­besitzern den Versicherungs­schutz, den sie brauchen, um sich gegen mögliche Schäden abzusichern.

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Damit Ihr Vierbeiner bestens abgesichert ist und Sie im schlimmsten Fall nicht vor der Entscheidung stehen, ob Sie sich die Operation finanziell leisten können, empfiehlt sich eine Hunde-OP-Versicherung, die im Notfall für Sie einspringt.

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Gute Argumente für einen Hund im Büro

Wie bei jeder Verhandlung mit dem Vorgesetzten ist es immer ratsam, sich gut vorzubereiten. Es gibt viele Gründe, die für einen Bürohund sprechen. Dazu gehören:

Verbesserung des Betriebsklimas: Ein Hund im Büro sorgt für viel positive Kommunikation und trägt so zu einer guten Stimmung bei. Die gemeinsame Fürsorge stärkt das Team und hat mitunter mehr zum Teambuilding beigesteuert als teure Events.

Reduziert Stress: Wer einen Hund streichelt, schüttet Oxytocin aus. Dieses Hormon sorgt dafür, dass sich unser Stresslevel reduziert.

Bewegung für die Mitarbeiter: Bewegungsmangel führt nicht selten zu gesundheitlichen Beschwerden und Fehltagen. Gassi-Runden und Spielpausen mit dem Hund sind eine gute Gelegenheit, in Bewegung zu bleiben. 

Gutes Image: Hundefreundliche Unternehmen haben einen hohen Sympathiefaktor – nicht nur bei den Mitarbeitenden. Ein Bürohund macht sich auch in Firmen-Präsentationen oder im Instagram-Account des Unternehmens sehr gut, was dann auch möglichen Kunden gefällt.

Vorteile von Bürohunden im Büroalltag und für Unternehmen

Jedes Büro braucht einen Hund - so die Meinung von vielen Hundeliebhabern. Das ist auch nicht verwunderlich, denn Bürohunde bieten einige Vorteile im Büroalltag und auch für Arbeitgeber:

  • Mitarbeiter arbeiten effizienter und sind motivierter
  • Mitarbeiter sind seltener krank und haben weniger Fehltage
  • Mitarbeiterbindung wächst durch flexible Mitnahme des Bürohundes
  • Positive Außenkommunikation als hundefreundlicher Arbeitgeber

Internationaler Tag des Bürohundes

Seit 1999 gibt es einen internationalen „Bring deinen Hund zur Arbeit Tag“. Von „Pet Sitters International“ gegründet, findet er jedes Jahr am Freitag, der dem amerikanischen Vatertag folgt, statt. Father’s Day ist immer der dritte Sonntag im Juni. 2024 ist der Internationale Tag des Bürohundes am 21. Juni 2024.

Regeln bei einem Bürohund aufstellen

Damit es zu keinen Missverständnissen kommt, sollten Regeln für einen Bürohund aufgestellt und festgehalten werden. So können sich sowohl Mitarbeiter als auch Arbeitgeber auf einen festgelegten Rahmen verlassen.

Um passende Regeln für einen Bürohund aufzustellen, können die folgenden Punkte und Fragen hilfreich sein:

  • Grundsätzliche Voraussetzungen: Wann darf ein Hund mit zur Arbeit genommen werden? Zum Beispiel kann ein vollständiger Impfschutz, der Abschluss einer Hundehaftpflicht, der Besuch einer Hundeschule oder der Erwerb eines Hundeführerscheins als grundsätzliche Voraussetzung festgehalten werden.
  • Regeln im Gebäude: Wie darf sich der künftige Bürohund im Gebäude bewegen? Soll es eine Leinenpflicht in den Räumlichkeiten geben? Welche Eingänge dürfen benutzt werden? Ist der Hund in der Teeküche oder Kantine erlaubt?
  • Spaziergänge und Spielpausen: Ein Hund braucht seine Gassi-Runde und auch Zeit für Aufmerksamkeiten. Gelten diese Zeiten als Arbeitszeit oder gibt es ein bestimmtes Freikontingent?
  • Probleme mit dem Bürohund: Tatsächlich kann es immer zu Problemen kommen, ob zwischen Kollegen und dem Hund oder unter zwei Bürohunden. Wer ist in diesem Fall der richtige Ansprechpartner, um den Konflikt zu lösen? Was passiert, wenn der Hund einen Schaden verursacht?
  • Zu Hause statt Büro: Gibt es Situationen, in denen der Hund nicht mit ins Büro gebracht werden darf? Beispielsweise wenn er krank ist oder Veranstaltungen im Gebäude geplant sind? Wie verhält es sich, wenn Besucher erwartet werden? Oder wenn der Hund bei Regenwetter stark riecht?

Bürohund-Mustervertrag

Chefs, Vorgesetzte und auch Kollegen entscheiden, ob Bürohunde erlaubt sind. Deshalb sollten Regelungen des Bürohundes schriftlich festgehalten werden, sofern es noch nicht im Arbeitsvertrag geregelt ist. Ohne eine Erlaubnis des Arbeitgebers kann die Mitnahme des Hundes ins Büro zu beruflichen Konsequenzen wie einer Abmahnung und im schlimmsten Fall zu einer Kündigung führen. Nehmen Sie auch Rücksicht auf Ihre Kollegen, die beispielsweise an einer Hundeallergie leiden oder Angst vor Hunden haben. Idealerweise richten Sie dann einen separaten Bereich für den Hund ein, der weit genug entfernt von den anderen Büros liegt. Gibt es im Unternehmen einen Betriebsrat, dann sollten Sie in der Betriebsvereinbarung nachschauen, ob es entsprechende Regelungen zum Bürohund gibt.

Damit die Integration des Bürohundes erfolgreich gelingt, fertigen Sie eine schriftliche Bürohund-Vereinbarung an. Beim Bundesverband Bürohund erhalten Arbeitgeber einen Bürohund-Mustervertrag. So halten Hundehalter und Unternehmensleitung die Rechte und Pflichten aller Beteiligten vertraglich fest.

Ein Hund im Büro

Für viele Hundehalter wäre es eine große Erleichterung, wenn sie ihren Hund ins Büro mitnehmen könnten. Dennoch ist klar, dass sich nicht jede Fellnase als Bürohund eignet. Denn neben der Akzeptanz durch Vorgesetzte und Kollegen ist es auch wichtig, dass sich der Hund wohlfühlt. Ist er gestresst, hat er Angst oder stellt der Hund im Büro seine eigenen Regeln auf, sollte er lieber zu Hause betreut werden. Stimmen aber die Voraussetzungen, ist ein Bürohund eine wahre Bereicherung für alle Beteiligten.

Hinweis: Unsere Redaktion hat die Inhalte der Artikel mit größtmöglicher Sorgfalt recherchiert und erstellt. Die Informationen im Ratgeber dienen als Orientierungshilfe und sollen dem Leser eine erste Auskunft über verschiedene Themen geben. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass die HanseMerkur dennoch keine Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Informationen übernimmt.
 
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