Progression und Unfallversicherung

Progression in der Unfallversicherung

Bedeutung der Progression in der Unfallversicherung erklärt

Wer sich gegen die Folgen von Unfällen in der Freizeit absichern möchte, beschäftigt sich mit dem Thema private Unfallversicherung. Dabei gibt es einige Begriffe, bei denen es wichtig ist, die Bedeutung richtig zu verstehen. Dazu gehören Gliedertaxe, Invalidität oder Progression.

Wir zeigen Ihnen, was die Progression ist, erläutern anhand von Beispielen die Berechnung und zeigen die verschiedenen Progressionsmodelle der Unfallversicherungen der HanseMerkur. So können Sie vor dem Abschluss eines Unfallschutzes sicher sein, den Zusammenhang zwischen Progression und Invaliditätsleistung richtig einschätzen zu können.  

Was ist die Progression?

Ganz allgemein kann bei einer Unfallversicherung die Höhe der Versicherungsleistung beeinflusst werden durch:

  • Grundsumme der Unfallversicherung
  • Gliedertaxe
  • Progression

Die Grundsumme ist die Basis für die Berechnung des zu leistenden Betrages aus der Unfallversicherung. Die Gliedertaxe  zeigt an, wie hoch der Invaliditätsgrad bei Verlust oder Funktionsunfähigkeit einzelner Körperteile ist. Die Progression erhöht die Invaliditätsleistung ab einem bestimmten Invaliditätsgrad mehr als linear.

Generell kann eine Unfallversicherung ohne oder mit Progression abgeschlossen werden. Wird der Vertrag ohne Progression abgeschlossen, werden zum Beispiel bei 75 Prozent Invalidität nach einem Unfall 75 Prozent der vereinbarten Invaliditätssumme gezahlt. 

Die Berechnung der Progression

Die Progression ermöglicht es, bei höheren Invaliditätsgraden die Invaliditätsleistung mehr als linear zu erhöhen. Die Leistung steigt mit dem Anstieg des Invaliditätsgrades deutlich. 

Beispiel 1 für die Berechnung der Progression

Das folgende Beispiel zeigt die Auswirkung der Progression auf die Invaliditätsleistung. Ist einer Invaliditätssumme von 100.000 Euro vereinbart und liegt ein unfallbedingter Invaliditätsgrad von 100 Prozent vor, werden folgende Leistungen gezahlt:

  • Keine Progression (Leistung 100 %): 100.000 Euro
  • 225 % Progression (Leistung 225 %): 225.000 Euro
  • 350 % Progression (Leistung 350 %): 350.000 Euro
  • 500 % Progression (Leistung 500%): 500.000 Euro

Beispiel 2 für die Berechnung der Progression

Nachfolgend zeigen wir, welche Auswirkungen eine Progression haben kann, wenn ein unfallbedingter Invaliditätsgrad von 60 Prozent vorliegt und eine Invaliditätssumme von 100.000 EUR vereinbart ist. 

  • Keine Progression (Leistung 60 %): 60.000 Euro
  • 225 % Progression (*Leistung 105 %): 105.000 Euro
  • 350 % Progression (*Leistung 150 %): 150.000 Euro
  • 500 % Progression (*Leistung 220 %): 220.000 Euro

*Wir gehen in diesem Beispiel davon aus, dass diese Invaliditätsleistungen bei einem unfallbedingten Invaliditätsgrad von 60 Prozent vereinbart sind.

Der Vorteil der Progression ist, dass trotz einer geringen Versicherungssumme bei einem höheren Invaliditätsgrad eine deutlich höhere Invaliditätsleistung ausgezahlt wird, um die finanziellen Folgen einer Invalidität besser aufzufangen. In den Kundeninformationen einer Unfallversicherung finden Sie Tabellen mit den Invaliditäts-Leistungshöhen für die verschiedenen Invaliditätsgrade.

Progressionsmodelle bei der HanseMerkur

Entscheiden Sie sich für einen Unfallschutz mit Progression, können Sie bei der Unfallversicherung Best der HanseMerkur aus folgenden Progressionsmodellen wählen:

  • 225 % Progression
  • 225 % Progression Plus
  • 350 % Progression
  • 350 % Progression Plus
  • 500 % Progression
  • 500 % Progression Plus
  • 1.000 % Progression
  • 1.000 % Progression Plus

Bei der Unfallversicherung Smart Premium Partner der HanseMerkur können Sie zwischen 225 %, 350 %, 500 % und 1.000 % Progression wählen.
 

Beispiele: Auswirkung der Progression auf die Invaliditätsleistung

Bei einem Invaliditätsgrad von 55 Prozent und einer Invaliditätssumme von 100.000 EUR haben die Progressionsmodelle folgende Auswirkungen auf die Invaliditätsleistungen:

Progression - Unfallversicherung BestLeistungInvaliditätssumme: 100.000 Euro , unfallbedingter Invaliditätsgrad: 55 %
Keine Progression55.000 EUR
225 %90.000 EUR
225 % Plus120.000 EUR
350 %125.000 EUR
350 % Plus160.000 EUR
500 %185.000 EUR
500 % Plus200.000 EUR
1.000 %235.000 EUR
1.000 % Plus275.000 EUR
Progression - Smart Premium PartnerLeistungInvaliditätssumme 100.000 EUR , unfallbedinger Invaliditätsgrad: 55 %
Keine Progression55.000 EUR
225 %90.000 EUR
350 %125.000 EUR
500 %155.000 EUR
1.000 %195.000 EUR
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Monatsbeitrag für einen Erzieher, Alter: 35, Leistung: 70.000 EUR Invalidität mit 225 % Progression und 5.000 EUR Todesfallleistung, Laufzeit 3 Jahre

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Monatsbeitrag für das Preisbeispiel einer dreiköpfigen Familie: Kind 6 Jahre, Krankenschwester 35 Jahre, Bürokaufmann 40 Jahre, 70.000 EUR Invaliditätssumme, 225 % Progression, 5.000 € Todesfallleistung, Laufzeit 3 Jahre

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Versicherungssumme und Progression in der Unfallversicherung

Etwa ¾ aller Unfälle finden im privaten Bereich statt, dort haben Sie keinen Schutz durch die gesetzliche Unfallversicherung.  Eine private Absicherung hilft, schwere Folgen nach einem Unfall finanziell aufzufangen. Machen Sie sich vor dem Abschluss Gedanken über die Höhe der Versicherungssumme, die Gliedertaxe und überlegen Sie, welche Progression für Sie sinnvoll ist:

  • Versicherungssumme: Wählen Sie eine ausreichende hohe Versicherungssumme. Je höher sie ist, desto höher ist eine Auszahlung im Leistungsfall. Ihr Jahresbrutto-Verdienst sollte als Grundlage dienen. Wir empfehlen – abhängig vom Alter – folgende Grundsumme:
AlterGrundsumme (Beispiel: Jahresbrutto 50.000 EUR)
~ 20 Jahre (Faktor 6)300.000 EUR
~ 30 Jahre (Faktor 5)250.000 EUR
~ 40 Jahre (Faktor 4)200.000 EUR
~ 50 Jahre (Faktor 3)150.000 EUR
Kinder mindestens150.000 EUR
Senioren mindestens100.000 EUR
  • Gliedertaxe: Überlegen Sie, ob die gewählte Gliedertaxe die richtige ist. Achten Sie darauf, dass diese ausreichend hoch ist. Erläuterungen dazu finden Sie in unserem Artikel zur Gliedertaxe.
  • Progression: Denken Sie darüber nach, ob eine Progression für Sie in Frage kommt. Je schwerer eine Invalidität ist, desto größer sind die finanziellen Auswirkungen. Beachten Sie, dass die Progression ab einem Invaliditätsgrad von 26 % und höher greift.

Progression und Unfallversicherung

Ein schwerer Unfall kann schwere Folgen haben: spezielle medizinische Behandlungen, kosmetische Operationen oder auch Umbauten am Haus können notwendig sein. Große finanzielle Einschränkungen aufgrund einer langen Krankheitszeit oder gar Berufsunfähigkeit sind möglich und beeinflussen die ganze Familie.

Eine Unfallversicherung hilft, zumindest die finanziellen Sorgen aufzufangen. Sind die Unfallfolgen so schwer, dass eine Invalidität eintritt, kann die gezahlte Invaliditätsleistung aus der Unfallversicherung bei höheren Invaliditätsgraden durch die Progression deutlich erhöht werden. 

Hinweis: Unsere Redaktion hat die Inhalte der Artikel mit größtmöglicher Sorgfalt recherchiert und erstellt. Die Informationen im Ratgeber dienen als Orientierungshilfe und sollen dem Leser eine erste Auskunft über verschiedene Themen geben. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass die HanseMerkur dennoch keine Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Informationen übernimmt.
 
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