Dunkelheit, Regen und Nebel beim Autofahren

Autofahren bei Dunkelheit, Regen und Nebel

Sicher bei Dunkelheit und Regen mit dem Auto im Herbst fahren

Im Herbst steigt das Unfallrisiko beim Autofahren. Die Sicht ist durch Nebel eingeschränkt, Regen und Laub erhöhen die Rutschgefahr und auch die Dunkelheit bereitet vielen Autofahrenden Probleme. Hinzu kommt ein vermehrter Wildwechsel, insbesondere morgens und abends im Berufsverkehr.

Aus diesen Gründen ist es beim Autofahren im Herbst wichtig, besonders aufmerksam zu sein. Erfahren Sie in unserem Ratgeber, worauf Sie beim Autofahren in der Dunkelheit achten sollten, warum starker Regen und nasses Laub eine echte Unfallgefahr darstellen und wie schnell Sie bei Nebel fahren dürfen. Lesen Sie unsere Tipps für sicheres Fahren im Herbst - bei Nebel, Dunkelheit und Regen.

Autofahren bei Dunkelheit

Ein Hauptgrund für Unfälle im Herbst ist die Dunkelheit. Autofahren bei Dunkelheit kann aufgrund der schlechten Sicht besonders morgens und abends eine Herausforderung sein. Hinzu kommen oftmals blendende Lichter von entgegenkommenden Autos. Das führt dazu, dass Gegenstände, Tiere oder Personen nur noch schlecht wahrgenommen werden.

Einige Menschen leiden unter sogenannter Nachtblindheit und meiden daher nach Einbruch der Dämmerung die Fahrt mit dem eigenen Auto. Schlechtes Sehen bei Dunkelheit ist ein häufiges Problem, das durch eine Linsentrübung, eine Nachtkurzsichtigkeit oder durch enge Pupillen hervorgerufen wird. Wenn Sie bemerken, dass Sie beim Autofahren bei Dunkelheit schlecht sehen, sollen Sie einen Augenarzt aufsuchen. Unter Umständen brauchen Sie dann eine Brille zum Autofahren, damit Sie sicher Ihr Ziel erreichen.

Autofahren bei Regen: Aquaplaning und nasses Laub

Im Herbst warten beim Autofahren einige Herausforderungen auf Verkehrsteilnehmer. Zum Herbstwetter hierzulande gehört auch Regen, der häufig in Form von starken Regenfällen auftritt. Beim Autofahren bei Regen steigt die Gefahr von Unfällen. Denn erschwerte Fahrbedingungen wie schlechte Sicht, rutschige Fahrbahn und ein längerer Bremsweg steigern das Unfallrisiko auf der Straße – Aquaplaning droht. Haben Ihre Reifen keinen Kontakt mehr zur Fahrbahn, driften Sie und verlieren die Kontrolle über Ihr Auto. Bremsen und Lenken ist dann nicht mehr möglich. Aquaplaning ist Auslöser vieler Unfälle, deshalb sollten Sie in dem Fall langsam fahren, damit die Reifen mehr Zeit haben das Wasser auf der Straße zu verdrängen. Am besten halten Sie das Lenkrad mit beiden Händen fest, wenn Sie in Aquaplaning geraten. Erst wenn wieder Kontakt zum Boden vorhanden ist, sollten Sie bremsen und lenken.

Verlieren die Bäume im Herbst ihre Blätter, wird das gelb-orangene Laub zu einer Gefahrenquelle für Autofahrer. Besonders außerhalb von Ortschaften ist feuchtes oder nasses Laub in Kurven, unter Brücken, im Schatten oder im Wald gefährlich. Denn dort trocknet es schlechter und die Fahrbahn bleibt länger rutschig. Ihre Autoreifen haben auf dem Laub weniger Grip und haften dann nicht mehr so gut auf der Straße. Schließlich können sich unter der Blätterdecke noch Schlaglöcher und Steine verbergen.

Passen Sie Ihre Geschwindigkeit den Witterungsbedingungen an, denn im Vergleich zu trockenen Straßen haben Ihre Reifen auf nassen Straßen nur ein Fünftel der Haftung. Dadurch verlängert sich Ihr Bremsweg enorm!

Autofahren bei Nebel

Autofahren bei Nebel ist eine herausfordernde Aufgabe im Herbst und führt nicht selten zu Autokollisionen. Plötzlich ist der Nebel da und außer einer milchigen Wand sehen Autofahrer nichts mehr. Bei dichtem Dunst schützen sich Autofahrer am besten, indem sie die Geschwindigkeit an die aktuelle Verkehrssituation anpassen und Licht anschalten. Idealerweise sollte es das Abblendlicht im Herbstnebel sein, denn Fernlicht oder Tagfahrlicht sind nicht hilfreich. 

Ein Tipp, wenn Sie mit Lichtautomatik fahren: Die Lichtsensoren am Auto erkennen nicht immer automatisch Nebel. Möglicherweise sollten Sie das Autolicht manuell anpassen, damit Sie beispielsweise nicht durch eine Nebelbank mit Tagfahrlicht fahren, nur weil sich Ihr Licht in „Auto“-Stellung befindet, und Sie dann von anderen Fahrzeugen nicht gesehen werden.

Beträgt die Sichtweite aufgrund von Nebel weniger als 50 Meter, schalten Sie die Nebelschlussleuchte ein. Denn diese erleichtert die Orientierung für Sie und andere Autofahrer. Sie können sich so besser vor Auffahrunfällen schützen, da das Auto hinter Ihnen Sie schneller erkennt. Zum Fahrzeug vor Ihnen können Sie einen sicheren Abstand halten, da Sie sich dank seiner Nebelschlussleuchte auf dessen Geschwindigkeit einstellen können.

Wie schnell darf man bei Nebel fahren? Laut Straßenverkehrsordnung ist bei einer Sichtweite von weniger als 50 Metern höchstens Tempo 50 erlaubt, unabhängig davon, ob Sie auf einer Landstraße fahren oder auf der Autobahn unterwegs sind. Also Fuß vom Gas, ansonsten drohen Bußgelder, Punkte und sogar Fahrverbote: ab 41 km/h außerorts zu schnell wird eine Geldbuße von 320 Euro, 2 Punkte und 1 Monat Fahrverbot fällig. Innerorts ist ab 31 km/h zu schnell der Führerschein für 1 Monat weg sowie eine Geldbuße von 260 Euro zu zahlen und Sie bekommen 2 Punkte in Flensburg sowie 1 Monat Fahrverbot (Stand: April 2023).

Wichtige Versicherungen für Autofahrer

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Tiefstehende Sonne beim Autofahren

Die Sonne ist ein weiterer Grund, warum beim Autofahren im Herbst viele Unfälle passieren. Auch wenn wir uns in den dunklen Monaten nach ihr sehnen, blendet die tiefstehende Sonne viele Autofahrer. Das birgt besonders innerorts die Gefahr, dass Verkehrszeichen, Kreuzungen und Menschen sowie Autos im dichten Stadtverkehr schlecht gesehen werden. Kommt dann noch eine nasse Straße hinzu, wird durch die Reflektion des Wassers die Blendwirkung noch größer. Laut einer Studie mit Daten des Statistischen Bundesamtes entspricht eine Sekunde Blendung durch die Sonne bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 50 km/h einem Blindflug von ganzen 14 Metern.

Blendet die tiefstehende Sonne Sie beim Autofahren, verringern Sie die Geschwindigkeit und halten genügend Sicherheitsabstand zum Auto vor Ihnen. Vermeiden Sie abruptes Bremsen, denn der Fahrer hinter Ihnen wird auch geblendet sein und daher Ihre Bremsleuchten auch nicht sofort erkennen. Das Tragen einer Sonnenbrille und eine ausgeklappte Sonnenblende können zusätzlich helfen, ebenso eine Blendeschutzfolie direkt auf der Windschutzscheibe oder eine getönte Frontscheibe.

Wildwechsel beim Autofahren

In den Herbstmonaten steigt das Risiko von Wildunfällen. Besonders in der Morgen- und Abenddämmerung sollten Autofahrer mit Wild auf der Straße rechnen. Auf der Suche nach Nahrung und während der Paarungszeit machen die Tiere auch keinen Halt vor kreuzenden Landstraßen. Da das Wild schnell und plötzlich die Straßenseite wechselt, kommt es durch den Wildwechsel oft zu brenzligen Verkehrssituationen, die bei erhöhter Geschwindigkeit nicht nur für das Tier tödlich enden. Passen Sie deshalb Ihre Fahrweise an und halten Sie genügend Abstand zu anderen Autos, um einen Wildunfall zu vermeiden. Warnschilder, Reflektoren an Bäumen oder Jäger-Hochsitze sind gute Hinweise für Wildwechsel. Und zum Schluss noch ein Tipp: Wildtiere mögen unsere Hupe nicht. Sollten Sie einmal einem Reh auf der Straße begegnen, hupen Sie und blenden Sie das Licht ab. Das verschreckte Tier sollte dann schnell die Straße wieder verlassen.

Landwirtschaftliche Fahrzeuge im Herbst

 Im Spätsommer und Herbst sind besonders viele landwirtschaftliche Fahrzeuge unterwegs. Die Ernte wird eingebracht und anschließend nächste Aussaat vorbereitet und ausgebracht. Auf Landstraßen sind vermehrt Mähdrescher, Traktoren und andere landwirtschaftliche Fahrzeuge unterwegs. Diese haben nicht nur Überbreite, sondern sind auch deutlich langsamer unterwegs als Autofahrer oder Motorradfahrer. Um vom Feld aus auf die Straßen zu gelangen, brauchen diese Fahrzeuge deutlich länger und verschmutzen dabei häufig die Fahrbahn. Um schwere Unfälle zu vermeiden, sollten Verkehrsteilnehmer ihre Geschwindigkeit anpassen und aufmerksam fahren.

Tipps für sicheres Autofahren im Herbst

  • Fuß vom Gas
    • Entsprechend der Witterung und bei eingeschränkter Sicht
    • Vorausschauende Fahrweise
    • Vor allem bei Nebel und Starkregen die Geschwindigkeit reduzieren
    • Bei Sichtweiten unter 50 Metern gilt maximal Tempo 50
  • Licht an 
    • Tagsüber mit Tagfahrlicht fahren
    • Nachts rechtzeitig Abblendlicht einschalten
    • Defekte Beleuchtung so schnell wie möglich austauschen oder reparieren
    • Jährlicher Lichttest in Werkstatt, um Scheinwerfereinstellung zu überprüfen
    • Bei Nebel Lampen manuell bedienen
  • Freie Scheiben
    • Autoscheiben öfter reinigen und von Schmutz, Laub, Reif und Eis befreien
    • Beschlagene Scheiben mit Klimaautomatik oder Gebläse frei bekommen
  • Wischblätter vom Scheibenwischer reinigen
    • ​​​​​​​Auch die Gummis vom Scheibenwischer reinigen oder bei Bedarf austauschen
    • Frostschutz zur Wischerflüssigkeit geben
  • Winterreifen rechtzeitig aufziehen
    • ​​​​​​​Wenn die Temperaturen frühzeitig im Herbst sinken
    • Bereits im Herbst können erster Frost und Glättegefahr auftreten
    • Faustregel für Winterreifen lautet „von O (Oktober) bis O (Ostern)“
Hinweis: Unsere Redaktion hat die Inhalte der Artikel mit größtmöglicher Sorgfalt recherchiert und erstellt. Die Informationen im Ratgeber dienen als Orientierungshilfe und sollen dem Leser eine erste Auskunft über verschiedene Themen geben. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass die HanseMerkur dennoch keine Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Informationen übernimmt.
 
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